Dienstag, 25. September 2012

3 Tage Merida

  Standest du schon mal in den Wolken?


 Nein?


    Ich schon! Und es ist ein sehr geiles Gefühl. 


                                                              
                                                                                                         Die Luft ist zwar dünn,


                                                                                  

aber irgendwie fühlst du dich frei. Weit weg von den Abgasen. Weit weg von dem Lärm.






Die Fahrt nach Merida war sehr lang und teilweise auch sehr langweilig. Jedoch habe ich auch viel von dem fremden Land gesehen. 

            
          


Venezuela besitzt eine super schöne Natur. Alles ist hier irgendwie beeindruckend. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich an einem Kulturschock leide... keine Ahnung!

        

Nach ca. 3 Stunden Fahrt haben wir dann endlich mal eine richtige Rast eingelegt. ENDLICH! ENDLICH! ENDLICH! 
Erstmal 'ne schöne Worscht und 'nen heißen Kakao gekauft (ich weiß das passt super gut zusammen, aber ich hatte Lust drauf). 

          

Danach noch ein bisschen Natur und Wolken angucken, Hunde streicheln, schöne Fotos machen und weiter geht's. 

          


Juhu... endlich wieder sitzen! 
                                                                       


Und nach weiteren 2 Stunden Autofahrt sind wir angekommen. In unserem mini kleinen Andenhäusschen. 2 Schlafzimmer, Küche, Bad. Das muss für die nächsten 3 Tage reichen.


Das hellblaue ist übrigens das "Haus" 

Ich fand es aber toll, mal in einem typischen Andenhaus zu wohnen. Und der Ausblick der kleinen Veranda war sowieso mega!


An diesem Tag haben wir nicht mehr viel gemacht. Wir aßen noch ein bisschen von der auf der Fahrt gekauften Wurst, packten unsere Taschen aus, erkundeten einen Teil der Umgebung und froren. Denn hier waren es nur noch ca. 12°C (18°C Unterschied von zu Hause). Abends regnete es dann sowieso, sodass wir nicht mehr viel machen konnten, außer reden, rumsitzen und Chavez im TV auslachen. 


Dann gingen wir schon sehr früh schlafen. Um 8. Nicht meine Uhrzeit!
Egal, was macht man nicht alles, um sich anzupassen...

Der nächste Tag.
7 Uhr aufstehen.
Juhu.

Es sollte sehr früh zu der Universität gehen, in der nächstes Jahr meine Gastschwester studieren wird. Aber erstmal wird schöön gemüütlich gefrühstückt.


                                                              

Empanadas gefüllt mit Hackfleisch und Käse + Malzbier. Ich weiß, hört sich ekelhaft an, schmeckt aber leider geil.

Nachdem wir gefühlte 6 Stunden auf unser Frühstück gewartet hatten, fuhren wir weiter zur Uni. Dort angekommen saßen wir nun zwei ganze Stunden einfach nur rum und redeten mit irgendwelchen alten Bekannten. HÄ?! Dafür stehe ich um 7 Uhr auf? 
Meine Laune war im Keller. Völlig übermüdet, Hitze, Latinos, die wie Maschinengewehre mit irgendwelchen Wörtern um sich schmeißen und dann noch der Lärm der Studenten im Hintergrund. 

Die Stadt war toll. Mein Morgen nicht.

Als meine Gastfamilie und die alten Bekannten beschlossen, ihr Kaffeekränzchen zu beenden, ging es zu dem eigentlichen Tagesordnungspunkt über. Wir fuhren in den Zoo von Merida.


          

Mit der Zeit erhellte sich meine Laune wieder ein bisschen und ich konnte das schöne Wetter  und den Tag genießen.


          

           

Mit wieder normaler Laune gingen wir anschließend nochmal deftig Essen. Jetzt mal ganz im Ernst: Ich frage mich, wie man bei einer solchen Ernährung, eine normale Figur beibehalten kann! Irgendein frittierter Teig mit Käse/-Hackfleischfüllung und Saft, mit mind. 70% Zuckeranteil, oder Malzbier zum Frühstück. Mittags ein schön fettes Steak mit verschiedenen Salsas zur Auswahl + Bier oder den 70%-igen Saft. Und abends werden meistens nochmal Arepas zubereitet, die dann mit Mayo, Wurst und anderem fettigen Zeug gefüllt werden. Die Snacks wurden hierbei selbstverständlich ausgelassen ( z.B.: Tepueños: wieder frittierter Teig mit Käsefüllung und Salsa dazu... schmeckt super gut, gesund ist es aber nicht). 
Das Essen ist herrlich hier, abnehmen wird hier wohl nichts...

Nach dem Essen sind wir zu unserem Häusschen gefahren. Ein bisschen ausruhen, denn abends sollte es in die Innenstadt gehen, wo sich sehr viele Hippies aufhalten. Soll wohl ein spektakulärer Anblick sein. Ich kann es nicht beurteilen, denn zu dem Ausflug kam es nicht mehr. Als es so gegen halb 7 dunkel wurde, schaltete Chavez den Strom aus. Keine Lampe glühte mehr, keine Kerzen im Haus, kaum Akku auf Handy und Ipod. Scheiße.
Kurze Zeit später fing es dann an zu gewittern. Wie in einem schlechten Horrorfilm saßen Rebeca und ich nun in unseren Betten und hatten Angst. 
Wir versuchten uns irgendwie zu beschäftigen, doch nach ca. einer Stunde schliefen wir einfach ein. 
12,5 Stunden später wachte ich auch schon wieder auf. WOW! So früh und lange hatte ich ewig nicht mehr geschlafen! Von alleine um halb 9 aufwachen? Vergiss es... Venezuela scheint mich zu heilen.

An diesem frischen Tag ging es in Merida's Zentrum. Endlich shoppen.






      

                 


Wir suchten mal wieder nach Schuhen für meine Schuluniform. Vergeblich! NIEMAND NIEMAND NIEMAND hat hier Schuhgröße 41/42... Naja, vielleicht schaffe ich es ja doch noch, in 4 Tagen in meinem kleinen Städtchen Valera einen Schuhladen zu finden, der mich befreit. Befreit von den ewigen Schuh-such-Marathons...


Der letzte Tag. 
Heute wurde nur noch fettig gefrühstückt, gepackt, geduscht. 
Anschließend begaben wir uns wieder auf den Heimweg. Wieder 5 Stunden Autofahrt.

  


Nein, nicht ganz. Wir kamen nämlich in eine Chavez - Demo. 6 Stunden Autofahrt.


 

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Auch wenn es sich nicht so anhört... aber ich fand die 3 Tage in Merida toll! Habe mal wieder sehr viel gesehen, erlebt und gefühlt.

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